Rückblick 2005

I. Quartal 2005

Streckennetz

Bereits zum Jahresanfang haben wir mit dem Bau des Mittelbahnsteigs im Bahnhof „Schwarzer Weg“ begonnen. Durch den Wintereinbruch mussten wir die Arbeiten jedoch einstellen. Mittlerweile sind wir anderweitig ausgelastet, so daß die Fertigstellung wieder verschoben werden muß. Im Museumsbahnhof wurde zur Anbindung der geplanten Fahrzeughalle eine weitere schwere Weiche (Schienenprofil S49) eingebaut. Die Weiche stammt von der Grubenbahn des Tagebaus Zwenkau und musste von 900 mm auf 800 mm Spurweite umgebaut werden. Die Arbeiten sind Mitte April abgeschlossen worden.

neue Weicheneue Weiche

Fahrzeuge

Nach dem Januar-Fahrtag haben wir unseren Wagen Nr. 20 (Bräuning & Stahlberg/ 1931) außer Betrieb genommen. Nachdem wir diesen Wagen im Jahr 1994 mit recht einfachen Mitteln instandgesetzt hatten, verschlechterte sich der Zustand des Daches und der Holzbeplankung in den letzten Jahren, so daß sich eine weitere Reparatur nicht lohnte. Daher entschlossen wir uns für eine grundhafte Instandsetzung. Im Dachbereich wurde bereits die verschlissene Holzkonstruktion durch Dachspriegel aus Metall ersetzt. Der Rest des Wagenkastens wird derzeit gründlich entrostet und lackiert. Weiterhin erhält der Wagen ein neues Dach, neue Seitenbeplankungen und einen neuen Boden. Dabei wird das bisherige geschlossene Abteil mit Quersitzen entfallen. Stattdessen erhält der Wagen Längsbänke und Wetterschutzplanen. Die Drehgestelle werden ebenfalls instandgesetzt. Die Arbeiten werden voraussichtlich noch bis in den Sommer andauern. Unser Ziel ist die Fertigstellung des Wagens bis zum 5. Wasserfest Mitte August.

Skelett des Wagen Nr. 20

Die Lok 16 (O&K 225716/ 1956) erhielt einen Nachbauschalldämpfer, da der alte verschlissen war.

Am Vereins LKW S4000-1 (Fahrzeugwerk Ernst Grube Werdau/ 1968) waren kleinere Wartungsarbeiten und Schönheitsreparaturen nötig. So sind die hinteren Schutzbleche einschließlich der Spritzgummis instandgesetzt worden, die Ölwannendichtung wurde getauscht, und einige verschlissene Reifen ersetzt. Im April werden wir noch eine gründliche Durchsicht durchführen, da im Mai die jährliche TÜV-Prüfung ansteht.

Gebäude und Infrastruktur

Zum Jahresanfang konnten wir eine sehr geräumige Garage anmieten, die vom Museumsbahnhof aus zugänglich ist. Dort sind seitdem der T174, der DK 2003 und der Multicar M22 untergestellt. Ansonsten konnten wir dort einige sperrige Teile einlagern die bisher im Freien gestanden hatten.

Bagger und Dieselameise in de Garage

Die Planung für unser neues Fahrzeugdepot sind Anfang April fertiggestellt worden. Wir haben den „olympischen Stillstand“ der letzten Jahre genutzt und die Planungen zugunsten einer größeren überdachten Fläche überarbeitet. Die bereits demontiert vorhandene Halle mit ca. 17 Meter Länge soll nun um knapp 10 Meter (bisher geplant ca. 5 Meter) verlängert werden. Auch die Aufteilung im Inneren haben wir nochmals überarbeitet. Wir hoffen nun, dass der Bauantrag im 1. Halbjahr positiv beschieden wird. Geplant ist die Fertigstellung des Rohbaus bis zum Jahresende.

Werkstattausstattung

Seit Jahresbeginn konnten wir weitere Werkzeugmaschinen beschaffen. So sind wir jetzt im Besitz einer Drehbank und eines Kurzhobels. Allerdings sind die „neuen“ Maschinen nicht nutzbar, da derzeit eine ausreichend große Werkstatt fehlt.

II. + III. Quartal 2005

Streckennetz

Die Arbeiten an der Strecke haben sich seit April auf die alljährlichen Mäh- und Schnittarbeiten beschränkt, um die reichlich vorhandene Flora entlang der Gleise „auf Abstand“ zu halten.

Fahrzeuge

In den letzten Monaten wurde hauptsächlich am Sommerwagen (Nr. 20, Bräuning & Stahlberg/ 1931) gearbeitet. Inzwischen ist der Rahmen gründlich entrostet und lackiert. Die Drehgestelle wurden demontiert, sandgestrahlt und ebenfalls neu lackiert. Danach erfolgte der Zusammenbau. Anfang Juli konnte der Wagenkasten wieder auf die Drehgestelle aufgesetzt werden. Dach, Boden und Beplankung sind seitdem fertiggestellt. Die Inneneinrichtung wurde zunächst provisorisch eingebaut (aufgrund des anstehenden 5. Wasserfests). In den kommenden Wochen werden wir den Wagen weiter komplettieren.

Demontage des Wagen Nr. 20Skelett des Wagen Nr. 20 DrehgestelleMontage des Wagen Nr. 20

Die Lok 2 (LKM 249268/ 1960) musste wegen einer defekten Dichtung an der Blindwelle vorübergehend abgestellt werden. Derzeit sind die Reparaturarbeiten im Gange.

Defekt an Lok 2

Am LKW S4000-1 (Fahrzeugwerk Ernst Grube Werdau/ 1968) musste der Kühler wegen Undichtigkeit gewechselt werden. Der alte Kühler wurde zu Reparatur in eine Werkstatt gegeben.

Eimerkettenbagger

Im Frühjahr konnten wir durch einen Hinweis der Kollegen des Frankfurter Feldbahnmuseums einen kleinen Eimerkettenbagger ausfindig machen. Nach einer Besichtigung der Maschine hatten wir beschlossen, die Zerlegung und Abholung möglichst schnell zu bewerkstelligen. Ende Juni waren wir ein Wochenende vor Ort, um den Bagger transportfertig zu zerlegen. Der Transport fand dann Anfang August statt. Mittlerweile liegen die Einzelteile sortiert zur Bestandsaufnahme und Festlegung des weiteren Vorgehens im Museum. Die Arbeiten zur betriebsfähigen Herrichtung sollen baldmöglichst beginnen.

Demontage des BaggersDemontage des Baggers Verladung und ...Abtransport des Baggers

IV. Quartal 2005

Streckennetz

Bereits im Frühjahr war mit dem Einbau der S49 Weiche Nr. 12 neu der grundlegende Umbau des Bahnhofskopf Nord begonnen wurden. Der war notwendig geworden, weil wir unser Hallenprojekt nun auf die größtmögliche Baulänge an diesem Standort erweitert haben. Statt der einst geplanten 22,4 Meter soll die Haupthalle nun einmal 27,2 Meter Länge besitzen. Auch wird das Hallengleis 21 komplett in S49 gebaut, um u.a. auch die schwere DIEMA DFL 150 (Lok 14) geschützt unterstellen zu können. Zwischenzeitlich waren auf dem zukünftigen Hallenareal an den Gleisen 21 und 22 zwei Container als provisorische Lokschuppen aufgestellt wurden, die nun wieder der Baufreiheit weichen mußten. Während der eine nun als Baucontainer vor Ort dient, muß der zweite nach wie vor als Lokschuppen herhalten. Dafür wurde er an der Hafenseite des Gleis 7 aufgestellt. Für die gleismäßige Anbindung bauten wir aus schon jahrelang gelagerten Teilen (Herzstück und Zungen S18 einer ex 600 mm-Weiche aus Tegkwitz) eine Weiche völlig neu in 800 mm-Spur wieder auf und fügten sie zwischen W 14 und W 15 als W 7 im Gleis 7 ein. Auch die W 13 alt wanderte nun ins Gleis 7 als W 14 neu. (siehe Skizzen) Bis zum Jahresende lagen für die Gleise 21-23 auch alle Gleisjoche in Hallenvorfeld.

Skizze GleisplanGleisbauGleisbauGleisbau

Fahrzeuge

Lok 11 LKM Ns2h Schon seit ihrer Umspurung krankt die Lok an einer immer wieder locker werdenden Gegenkurbel. Wahrscheinlich sind beim Neubau der Vorderachse die Gegenkurbeln nicht exakt 90° versetzt montiert wurde. Versuche der Werkstatt mit zwei Schrauben die Sache zu justieren hielten nur eine geraume Zeit. So kam die eigentlich beliebte Lok in den letzten beiden Jahren kaum zum Einsatz. Da es die Werkstatt nicht mehr gibt mußten wir selber rann um das Malheur zu beheben. Um der teuren Neuanfertigung einer Achse zu entgehen versuchten wir erst einmal mit einem speziellen Metallkleber die Kurbel zu befestigen. Bis jetzt hält die Sache, bleibt aber in Beobachtung.

Lok 12 Gmeinder 20/22 PS Nach längerer Pause tat sich auch an der kleinen Gmeinder wieder etwas. Die Führerhausunterteile wurden lackiert und montiert, die Sandkästen samt Bedienmechanik und Fallrohren aufgearbeitet und angebaut.

Eimerkettenbagger

Das derzeit umfangreichste Arbeitsgebiet bietet die Aufarbeitung des Ertmer-Baggers. Zunächst wurde der Maschinenwagen in die Hauptbauteile Motor, Getriebe und Rahmenkonstruktion weiter zerlegt. An der Rahmenkonstruktion wurden zuerst alle durchrosteten Bleche der Eimerkettenverkleidung mühsam herausgetrennt, da sie komplett mit dem Rahmen verschweißt waren. Auch der Antriebsmotor (Deutz MAH 914) wies einen immensen Verschleiß auf, so daß er komplett zerlegt wurde und mit zahlreichen neuen Ersatzteilen wieder zum Leben erweckt werden soll. Rein äußerlich sieht er schon wieder wie neu aus. Leider werden auch ein neuer Kolben und die damit im Zusammenhang stehenden Anpassungen notwendig sein, so daß erste Lebenszeichen noch ein Weilchen auf sich warten lassen.

Arbeiten am BaggerAntriebsmotor